Der Gockel (Einer muss der Dumme sein)

Sommer 1997

DarstellerInnen:

Pontagnac: Micheal Broermann

Vatelin: Jan Degener

Redillon: Rolf Herrmann

Soldignac: Herbert Michels

Pinchard: Heinz-Jürgen Jüschke / Bernd Stümpeley

Hoteldirektor: Willi Birke / Helmut Metz

Jean/Victor: Sascha Tonsor

Kommissar: Holger Martens

Lucienne Vatelin: Ina Bollien

Clothilde Pontagnac: Karin Herrmann

Maggy Soldignac: Marion Kümmel

Coco Pinchard: Hanna Niehaus

Armandine: Elke Mechau

Clara: Daniela Knuth

Inszenierung: Jan Betge

Musik: Udo Becker

Bühnenbild: Markus Knoblich

Souffleuse: Kerstin Schünke

Maske: Eleonore Broermann, Miriam Edeling, Eva Groppel, Meike Kümmel, Monika Rau, Cora Weihrauch

Ton: Jürgen Osieka

Beleuchtung: Stefan Richter, Michael Witte

Requisite: Mario Knuth, Silke Kleemann

Kostümbetreuung: Dagmar Feller

Kulissenbau: Werner Pastewski

Umbaumannschaft: Uwe Feller, Pasqual Fuhrmann, Dirk Heller, Bernd Schäffer

Spieldauer: 2,5 Stunden – eine Pause

[Aufführungen jeden Samstag um 20.00 Uhr vom 28.06. – 23.08.1997 auf der Waldbühne Melle]

„Der Gockel – einer muss der Dumme sein“ – „Lust“-Spiel von Georges Feydeau. Georges Feydeau (geboren am 8. Dezember 1862 in Paris – gestorben am 5. Juni 1921 in Rueil bei Paris) ist ein französischer Schriftsteller, der durch ca. 60 Komödien zu Weltruhm gelangte. Seine bekanntesten Stücke sind: „Floh im Ohr“ und „Einer muss der Dumme sein“. Seine Komödien-Form ist die Farce, eine Typen-Komödie voll galligem Humor. Er gilt in Frankreich als legitimer Nachfolger von Moliere, auch wenn seine „Farcen“ nicht ganz so „schwarz“ sind wie die Stücke von Moliere. Eines haben beide jedoch gemeinsam. Neben den komischen Situationen ist die Schadenfreude eine der wesentlichen Motoren ihrer Komik. Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek ist für die Übersetzung verantwortlich, die in behutsamer Form die Sprache von Georges Feydeau in eine heutige Form bringt.

„Der Gockel“, ein turbulentes Theaterstück in der Üersetzung von Elfriede Jelinek, ist wahrlich ein „Lust“-Spiel. Es geht um Ehebruch und Seitensprung, die im Frankreich der Jahrhundertwende eine Art Volkssport gewesen sein müssen. Zwar kommt es in dem Stück nie „zum Äußersten“, aber die Vorfreude darauf ist um so größer: Pontagnac (der Gockel) stellt Lucienne Vatelin nach, die ihrerseits ihren Mann, den Anwalt Vatelin mit dessen freund Redaillon betrügen möchte. Maggy ist verliebt in Vatelin und ihr Mann würde gerne Armandine näher kennenlernen, die es ihrerseits auf Redillon abgesehen hat, der sich der Gunst von Madame Pontagnac erwehren muss, etc… Da anscheinend in Paris auch noch die gleichen Koffer Mode sind, werden sich die Schauspieler mit Türen und Koffern sowie anderen Requisiten und letztlich ihrem Text so lange herumschlagen, bis alle Unklarheiten beseitigt sind. Also dieses Verwirrspiel müssen Sie sich einfach mal ansehen. Kommen Sie mit Ihren Freunden und Bekannten auf die Meller Waldbühne und amüsieren Sie sich über die Typen und Situationen in unserem diesjährigen Abendstück. (aus dem Programmheft 1997)